Literaturkurs fordert und begeistert das Publikum mit einer ungewöhnlichen Komposition

Boulevard-Heiterkeit geht anders: Auch die Aufführung des diesjährigen Literaturkurses unserer Gesamtschule bot keine plätschernde Unterhaltung, sondern verlangte vom Publikum in unserer Aula Konzentration und die Bereitschaft sich auf Neues einzulassen. Der 27-köpfige Kurs hatte sich unter Leitung von Thomas Metz zum Ziel gesetzt, die Sprache in den Mittelpunkt des Abends zu stellen und scheinbar unvereinbare Texte collagenartig zusammenzusetzen.

Fabian Plum und Annika Rath in der großartigen Szene 'I´ll  shoot the moon'.

Das Ergebnis war vielfältig: überraschend, experimentell, komisch, abstoßend - vor allem aber begeisternd: „Das war eine der beeindruckendsten Aufführungen, die ich an dieser Schule gesehen habe!", lobte Zuschauer Stefan Möller die Leistung des Kurses.

Aus den Schulvorschriften BASS und Bibel trugen Stephan Küntzler, Roxana Reissen, Andreas Taranucha, Max Gielen und Carsten Gutzeit parallel vor.

Scheinbar absurde Anweisungen folgten auf philosophische Exzerpte, selbst verfasste Texte auf Zitate aus Amtstexten, die scheinbar nicht zusammenpassten: So proklamierten Schüler parallel Auszüge aus der Bibel und der „Bereinigten Amtlichen Sammlung der Schulvorschriften" (BASS) in geradezu marktschreierischer Weise - sehr zur Freude von Schulleiter Hermann-Josef Gerhards: „An dieses Bild werde ich mich lange erinnern!", meinte er. Es folgten ein Verhör mit einem Menschen, der Geheimdienstmitarbeitern Auskunft über das erste Wort geben sollte, Ausflüge in die angsterweckende Gestik unserer Vorfahren und vieles mehr: Die Akteure ließen den Zuschauer nicht zur Ruhe kommen

Eine von vielen eindrucksvollen Szenen: Annika Sauer, Joey Vogt und 'König' Max Gielen in 'Ich will den König töten'

Insgesamt 28 Texte wurden szenisch dargestellt, verbunden vor allem durch die Musik, die Fabian Plum und Matthias Banse überwiegend selbst komponiert hatten und professionell darboten. Vor allem im zweiten Teil gab es dann auch Bilder, die man nicht vergisst, so Fabian Plum als verruchter Sänger und Annika Rath mit unglaublicher Körperbeherrschung in „I´ll shoot the moon" oder die großartige Mimik von Joey Vogt als Unterdrückter und Max Gielen als selbstherrlicher König in „Ich wollte meinen König töten." Eigentlich verbieten sich Einzelnennungen, denn besonders auffallend war die geschlossen gute schauspielerische Leistung dieses Literaturkurses.

Joey Vogt mit Kunstblut und Steffi Koch als Unterstützung

Passend endete die fast zweistündige Sprachcollage mit Tim Bendzkos Hit „Wenn Worte meine Sprache wären"- dann durfte das Ensemble mitsamt dem Kursleiter im tosenden Applaus der Zuschauer baden. „Der große Aufwand hat sich gelohnt!", freute sich der glückliche Kursleiter Thomas Metz.

Mit Tim Bendzkos 'Wenn Worte meine Sprache wären' endete die eindrucksvolle Sprachcollage des Literaturkurses 12.

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