Beeindruckende Aufführung des Literaturkurses

Alle 22 Akteure versammeln sich um den von Max Hamacher gespielten Helden, der in einer bewegenden Rede über seine Fehlbewertung menschlicher Ziele spricht: „Ich wollte ein Held sein - und was bin ich geworden: Ein Wicht, der sich wichtig nimmt.“ Absolute Stille bei den rund 150 Zuschauer*innen in der Aula unserer Gesamtschule, die endlich wieder einer Aufführung des Literaturkurses der Q1 beiwohnen durften. Eine vertraute und schöne Atmosphäre, die zum Schulleben unserer Gesamtschule gehört, aber in den letzten zwei Jahren fehlte. „Solche Abende machen unsere Schule aus“, erklärt Schulleiter Stefan Möller.

c 3. Typische Szene aus Spuren der Verirrten1

Der 22-köpfige Kurs unter Leitung von Thomas Metz forderte die Besucher*innen mit einem schwierigen und sperrigen Stück: „Die Spuren der Verirrten“ von Peter Handke haben wenig mit einem genüsslichen Theaterabend zu tun, denn anstelle von Handlung sieht man Handeln, die Aktivitäten auf der Bühne sind nur schwer verständlich. „Genau das macht den Reiz dieses postmodernen Werkes aus!“, erklärt Metz, der seinen Kurs für die spielfreudige und mutige Aufführung lobte. Ursache und Auswirkung von Konflikten standen im Mittelpunkt - ebenso wie der Umgang mit Zeit. Neben vielen namenlosen Akteuren, die vor allem durch verwirrende Kostüme, hektische Bewegungen und allzu menschliches und fehlerhaftes Handeln auffielen, war die Aufführung geprägt vom oben genannten Helden und seiner Frau, die von Luisa Hilgers eindrucksvoll gespielt wurde. Auch Annika Berndsen gefiel. Ihre Figur des „Dritten“, die wie ein Erlöser agiert, verlieh dem Stück durchaus religiöse Züge. Außerdem brachte Justus Wrona als stimmgewaltiger „Zuschauer“ die Brüche im Stück hervorragend zum Tragen. Gerade am Ende stellte er die vermeintliche Aussage des Stückes durch seine Anspruchshaltung infrage: „Die Tragödie ist nicht mehr zeitgemäß“, kritisiert er die Schauspieler*innen.

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Aber auch alle anderen Kursteilnehmer*innen zeigten, wie sehr sie von der gemeinsamen Arbeit im Schuljahr profitiert haben. „Es ist eine Freude zu sehen, zu welchen Leistungen die Schauspieler*innen in der Lage waren“, lobte der Vater einer Schülerin. Großer Applaus für das Ensemble, das sehr stolz auf das Geleistete war: „Es ist ein großartiges Gefühl, dieses Stück auf die Bühne gebracht zu haben!“, meint Christin Strack.

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