Theater der besonderen Art an unserer Gesamtschule

Zur Jugendkultur gehören heute Internet und Smartphone, soziale Netzwerke und digitale Spiele selbstverständlich dazu. Nicht selten verbringen Kinder und Jugendliche ebenso viel Zeit mit Medien wie in der Schule. „Bedingt durch die Zunahme problematischen und exzessiven Medienkonsums zählt das Thema schon seit vielen Jahren zum Aufgabenbereich unserer Präventionsarbeit“, berichtet Andreas Schön, stellvertretender Leiter der Sucht- und Drogenberatung. Auch Helga Mühlensiepen betrachtet das Mediennutzungsverhalten vieler ihrer Schüler*innen kritisch. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung der Sucht- und Drogenberatung engagierte daher das Ensemble „theaterspiel“ aus Witten. In ihrem Stück „Philotes – Spiel um Freundschaft“ wurde das Thema „Medienkonsum“ aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Aufgeführt wurde das Stück vor der gesamten 6. und 7. Jahrgangsstufe, ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Ruth und Dr. Walter Bock Stiftung.

Philotes 1Philotes 2

Benny und Nuri sind seit Jahren beste Freunde, besuchen die gleiche Klasse und spielen gemeinsam Tischtennis. Weiterhin treffen sie sich häufig online, um im Computerspiel PHILOTES ihre Charaktere durch die unterschiedlichen Level zu kämpfen. Der Name des Spiels stammt von der griechischen Göttin der Freundschaft ab. Nach und nach gewinnt das Spiel für Benny an Wichtigkeit, wodurch er Freunde, Schule und Hobbys vernachlässigt. Auch die familiäre Situation spannt sich an. Benny flüchtet in die virtuelle Welt rund um seinen Avatar Cylox und als sein Freund Nuri dringend seine Unterstützung benötigt, versetzt er ihn.

In einem Mix aus Theaterspiel und Einbezug der rund 300 Zuschauer zeigte das Stück die Chancen und die Konflikte rund um die neuen Medien auf. Etwa in der Mitte der einstündigen Vorstellung bat die Mutter die Schülerschaft aktiv um Mithilfe, da sie nicht mehr weiß, wie sie mit Benny weitermachen soll. Die Schüler*innen aus Merzenich schlüpften in die Rolle der Eltern und konnten das Stück mit konstruktiven Vorschlägen, die von „Wegnahme des PCs“ bis hin zu „Rausschmeißen“ reichen, beeinflussen. Am Ende wurde sich auf ein Zeitlimit für PHILOTES geeinigt.

Viel Applaus und die Gesprächsrunde im Anschluss an das Stück verdeutlichten das große Interesse seitens der Schülerschaft, die das Theaterstück über Realität und Virtualität, verborgene Ängste und den Wert von Freundschaft mit voller Konzentration verfolgt hatte.

„Dieses Stück zur Prävention der exzessiven Mediennutzung im Kindes- und Jugendalter, in das die SchülerInnen eingebunden werden und so die vielen negativen Facetten einer Computerspielesucht „miterleben“, war eindrucksvoll“ meint Helga Mühlensiepen. „Es könnte wirksamer sein als Regeln und Verbote beim Thema Medienkonsum.“

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