Schlagwörter wie Integration und Inklusion prägen die Schullandschaft schon seit Jahren. Vor diesem Hintergrund hat der Kreis Düren bereits im Jahr 2018 das Modellprojekt zum systemischen Einsatz von Inklusionsassistenzen an Schulen im Kreis Düren (kurz: MosIK-DN) ins Leben gerufen. Seit Beginn dieses Halbjahres nimmt die Gesamtschule Niederzier/Merzenich, neben vier anderen weiterführenden Schulen im Kreis Düren, an der umfassenden Erweiterung des Projektes teil. Infolgedessen sind in den Klassen zusätzliche Kräfte tätig, die als Vertrauensperson für die Kinder bzw. Jugendlichen fungieren und vor allem Schülerinnen und Schüler mit Teilhabebedarfen begleiten. Zugleich handelt es sich um ein präventives Projekt, welches auch zum Ziel hat, die Entstehung von Teilhabebedarfen bei Schüler*innen zu verhindern. 17 Inklusionsassistent*innen arbeiten seit Februar 2025 an der Schule, am Standort Merzenich entspricht die Anzahl an Kräften rechnerisch der Anzahl an Klassen, in Niederzier gibt es für die Klassen 8 bis 10 rechnerisch je eine Assistenz pro Jahrgang.

Ein weiterer Aspekt dieses Projektes ist, die Anzahl der Erwachsenen im Klassenzimmer zu reduzieren. Bisher gab es mehrere zusätzliche Integrationshilfen in Form von 1:1 Betreuungen für einzelne Schüler*innen. Mit den Inklusionsassistenzen wird angestrebt diese Zahl zu verringen. Zudem soll durch den flexiblen Einsatz der Inklusionsassistenz da Unterstützung erfolgen, wo es tatsächlich erforderlich ist, um auch Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedarfen mehr Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zu ermöglichen. Kinder und Jugendliche mit bestehenden Teilhabebedarfen sollen durch den Einsatz von Inklusionsassistenzen bestmöglich unterstützt werden. Vom Projekt unberührt bleibt der bestehende Rechtsanspruch auf Sicherstellung von Teilhabeleistungen. Eine Beantragung bei den Rehabilitationsträgern der Eingliederungshilfe und der Jugendhilfe ist weiterhin möglich. Im Rahmen eines Antragverfahrens wird – wie bisher – der individuelle Bedarf geprüft.

Carina Thümler organisiert gemeinsam mit Ute Nowy das MosIK-Projekt und befindet sich im regen Austausch mit den Inklusionsassistent*innen. „Die Inklusionsassistent*innen unterstützen nicht nur bei der Lernorganisation, sondern sind auch eine wichtige Vertrauensperson, wenn es darum geht, Konflikte zu lösen oder Herausforderungen im Schulalltag zu meistern.“, erklärt sie. Sonderpädagogische Förderung stehe nicht im Mittelpunkt von MosIK. „Die Inklusionsassistent*innen sollen als durchgehende Vertrauenspersonen und feste Ansprechpartner*innen für die Schüler*innen fungieren.“ Die regelmäßige Präsenz in den Klassen und ein enger Austausch mit den Tutor*innen sollen gewährleisten, dass Probleme in den Klassen frühzeitig erkannt und besprochen werden können. „Vier Augen sehen natürlich mehr als zwei, wir bemerken jetzt schon eine positive Entwicklung“, sagt Carina Thümler.

Das Projekt kann natürlich nur funktionieren, wenn die Kommunikation zwischen den Erwachsenen gut funktioniert. „Aber da sind wir an unserer Schule gut aufgestellt, die Kolleg*innen waren von Anfang an sehr offen.“ So nehmen es auch die Inklusionsassistent*innen wahr. Herr Pütz merkt an: „Die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften funktioniert hervorragend. Durch die enge Abstimmung können wir gezielt auf die Bedürfnisse der Schüler*innen eingehen und so dazu beitragen, dass der Schulalltag für alle Beteiligten angenehmer wird.“

Jede Projektschule arbeitet mit einem festen Leistungsanbieter zusammen, der für die Bereitstellung des Personals zuständig ist. Die Gesamtschule Niederzier/Merzenich hat den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Erftstadt als Kooperationspartner. Auch hier klappe die Zusammenarbeit gut, meint Carina Thümler: „Wir stehen im engen Austausch mit unserer Ansprechpartnerin und gestalten so täglich Hand in Hand gemeinsam das Projekt.“

Die Schulgemeinschaft der Gesamtschule Niederzier/ Merzenich blickt gespannt auf die kommende Zeit und ist überzeugt, dass die Inklusionsassistent*innen einen positiven Einfluss auf das Lernumfeld und das Miteinander in der Schule haben werden. „Interessierte, die sich für die Mitarbeit an diesem zukunftsweisenden Projekt bewerben möchten, können sich mit einer aussagekräftigen Bewerbung direkt beim ASB unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bewerben oder telefonisch unter 02464 5859822 Kontakt aufnehmen“, so Frau Ennabih vom ASB.

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Schulmail: info@gesamtschule-niederzier-merzenich.de

 
 
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